Warum zeitversetzte Videointerviews das Recruiting erfolgreicher machen
Beim zeitversetzten Videogespräch beantwortet der Bewerber die Fragen des Recruiters, wann und wo er möchte. Welche entscheidenden Vorteile das für beide hat und wie Sie das neue Recruiting-Tool erfolgreich einsetzen, erfahren Sie hier.
Das Bewerbungsschreiben 2.0?
Schneller, klarer, leichter - im Bewerbungsprozess ist man bestrebt, Abläufe zu optimieren. Nicht nur, um Zeit (und Geld) zu sparen, sondern auch, um die Geduld der Bewerber nicht mit komplizierten Anforderungen überzustrapazieren oder vielversprechende Kandidaten aus Termin- und Entfernungsgründen etwa an einem Vorstellungsgespräch zu hindern. Unter diesen Aspekten entwickelt sich das zeitversetzte Interview gerade zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Bewerbungsverfahrens. Manche bezeichnen es gar schon als das Bewerbungsschreiben 2.0. Doch was ist das zeitversetzte Video überhaupt? Der Begriff ist im Grunde selbsterklärend. Wie in jedem anderen Job-Interview beantwortet der Bewerber die Fragen des Recruiters, allerdings nicht im Rahmen eines Gesprächs zu einem festgelegten Termin, sondern zeitversetzt innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums. Die Fragen wie auch die Antworten werden dabei mithilfe eines videobasierten Recruitingtools aufgezeichnet und können gespeichert und geteilt werden.
Mehr Flexibilität für alle Beteiligten
Das ermöglicht mehr Flexibilität auf beiden Seiten. Im Gegensatz zu einem Bewerbungsgespräch per Live-Video, bei dem Recruiter und Bewerber zum gleichen Zeitpunkt über dieselbe Plattform verbunden sein müssen, kann der Bewerber beim zeitversetzten Videointerview nach Belieben auf die Fragen antworten, ob am Abend oder am Wochenende, ohne dass Recruiter und Bewerber ein gemeinsames Zeitfenster finden müssen. Auch der Recruiter hat im Anschluss die Möglichkeit, das Video genau dann anzusehen und auszuwerten, wenn es ideal in seinen Workflow passt. Kurzfristige Terminverschiebungen, unvorhergesehene Aufgaben und ähnliche Überraschungen haben keinerlei Auswirkung auf das Interview. Diese Flexibilität ist aber nicht der einzige Vorteil, den zeitversetzte Videogespräche mit sich bringen.
Fünf gute Gründe für zeitversetzte Interviews in Ihrem Recruiting
#1⏱ Spart Zeit und steigert die Effizienz des Einstellungsprozesses
Ein Telefoninterview dauert durchschnittlich 20 bis 30 Minuten. Terminabsprache, Vor- und Nachbereitung kommen noch dazu. Die von den Kandidaten eingereichten Videos hingegen dauern meist nur 3 bis 5 Minuten. Die maximale Länge der Videos kann der Recruiter übrigens für jede Kampagne festlegen. In der Zeit eines regulären Telefoninterviews können also die Videoantworten von vier bis fünf Kandidaten gesichtet werden.
#2🤝 Erleichtert die Zusammenarbeit mit den Recruiting-Kollegen
Da die Bewerber ihre Videos aufzeichnen, können diese problemlos mit Teammitgliedern und Managern geteilt und erneut angesehen werden. Bei vielen Videokonferenz-Tools, Telefoninterviews oder persönlichen Gesprächen ist das nicht der Fall. Recruiter können die empfangenen Videos direkt auf ihrem ATS verwalten und Bewertungen oder Kommentare zentral auf der Plattform speichern.
#3🎯 Ist aussagekräftiger als die schriftliche Bewerbung oder das Telefoninterview
Das Video ermöglicht die Bewertung von Soft Skills durch nonverbale Kommunikation, die Art und Weise sich vorzustellen und zu sprechen. Es ist also viel aussagekräftiger, um die Motivation der Bewerber zu beurteilen und eignet sich besonders für Stellen, bei denen die Persönlichkeit wichtiger ist als der Lebenslauf oder das eher allgemein gehaltene Anschreiben, das ohnehin mehr und mehr an Bedeutung verliert.
#4🔃 Reduziert den Turnover
Die Absprungrate von Bewerbern, die ihre Antworten per Video eingereicht haben, sinkt um 33 Prozent. Die Aufnahme eines Videos erfordert seitens der Bewerber deutlich mehr Engagement und Vorbereitung als das einfache Senden eines Lebenslaufs. Ein Bewerber, der sich die Zeit genommen hat, ein Video aufzunehmen, ist daher motivierter und in den Rekrutierungsprozess involviert.
#5🌟 Stärkt die Arbeitgebermarke
Mit der Einladung zu einem zeitversetzten Videointerview bieten Sie Ihren Bewerbern eine interaktive und dynamische Candidate Experience und positionieren sich als moderner Arbeitgeber. Immerhin finden 80 Prozent der Bewerber, die ein Videointerview durchgeführt haben, dass dieses ein innovatives Image des Unternehmens widerspiegelt.
Das schätzen Bewerber an dem neuen Recruiting-Tool
Auch für die Kandidaten hat diese Form der Vorauswahl im Bewerbungsprozess klare Vorteile. Vor allem passt es zur New-Work-Mentalität, bei der ohnehin auf unnötige Vor-Ort-Anwesenheit verzichtet und so viel wie möglich „remote“ erledigt wird. Zeitraubende Fahrten zum Vorstellungsgespräch erübrigen sich genauso wie heikle Interviewtermine während der Arbeitszeit. Gleichzeitig haben die Bewerber die Möglichkeit, sich über ihren Lebenslauf und das Anschreiben hinaus auszudrücken und ihre Persönlichkeit zur Geltung zu bringen. Ein weiterer Pluspunkt: Zeitversetzte Videointerviews sind für die meisten einfach zu organisieren. Der Bewerber loggt sich, wann und wo er möchte, mit seinem Computer, Smartphone oder Tablet auf der Plattform ein. Eine zusätzliche Software muss nicht installiert werden. Außerdem kann er seine Antworten „üben“, um im Video sicher aufzutreten und mit der Software vertraut zu sein.
Die Schlüssel zum Erfolg: Change Management und Candidate Experience
Ob als künftiger Ersatz für austauschbare Anschreiben, anstelle des ersten Telefoninterviews oder auch, um passende Kandidaten dem eigenen Management vorzuschlagen – einige Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um zeitversetzte Interviews erfolgreich als neues Tool im Recruiting-Prozess zu etablieren. Das beginnt bei einer durchdachten Einführung des Tools im Unternehmen inklusive Schulungen und einer geführten Einarbeitung aller Beteiligten. Darüber hinaus ist eine personalisierte Candidate Experience wichtig, um auch beim Bewerber eine gute Figur zu machen. Hier eignen sich individualisierbare Plattformen wie VisioTalent von CleverConnect, die sich nahtlos in das ATS integrieren lassen und sich so dem „Look & Feel“ der Arbeitgebermarke anpassen. Mit zugeschnittenen Recruiting-Kampagnen, eigenen Intro- und Dankesvideos oder hilfreichen Tipps für das Erstellen des Bewerbervideos lassen Sie Kandidaten vom ersten Moment an in Ihr Universum eintauchen.