Digitale Events: Mehr als ein virtuelles Intermezzo
Kandidaten-Stelldichein im virtuellen Raum
Man könnte meinen, dass proportional zur Viruslast auch das Angebot an virtuellen Karrieremessen und Online-Bewerber-Events zunimmt. Sicherlich sind die aktuellen Kontaktbeschränkungen dafür eine plausible Erklärung, aber Virtual Recruiting ist keine reine Corona-Begleiterscheinung. Auch wenn Branchen-Highlights wie die Zukunft Personal Europe, die Talent Pro oder auch die New Work Week von Xing in diesem Jahr gezwungener Maßen in den virtuellen Raum verlegt werden mussten, moderne Unternehmen gestalten das Meet & Greet mit Bewerbern schon länger digital auf eigenen Karriere-Events im Netz.
Mehr Besucher, weniger Kosten – die Vorteile virtueller Recruiting-Events
Aus guten Gründen: Zum Beispiel spart ein virtueller Messeauftritt im Vergleich zum realen Pendant Kosten und schont Ressourcen: kein teures Material, kein lästiger Auf- und Abbau, keine Anreise und keine sinnfreien Give-Aways. Gleichzeitig steigen die Besucherzahlen, denn auf einer digitalen Messe kann jeder vorbeischauen, wann immer er Zeit hat – zuhause auf der Couch, unterwegs in der Bahn oder während der Mittagspause im Büro. Das ist vor allem für in Lohn und Brot stehende Arbeitnehmer interessant, die zarte Wechselgedanken hegen, sich aber vorerst diskret informieren möchten. Darüber hinaus strahlen neue Recruiting-Formate natürlich auch auf die Employer Brand ab. Gerade bei den Millennials sammeln Arbeitgeber Pluspunkte, die ihr digitales Handwerk verstehen und auf den virtuellen Messestand einladen.
Daten sammeln – und dann?
Und noch ein Argument sollte nicht unerwähnt bleiben: Digitale Veranstaltungen liefern der Personalabteilung eine Vielzahl an Daten, die in Echtzeit ausgewertet werden können. Das ermöglicht nicht nur die sofortige Erfolgsanalyse des Events selbst, es bedeutet auch wertvollen Input für das eigene Talent Relationship Management. Das allerdings nur, wenn die virtuelle Maßnahme – sei es nun die Teilnahme an einer größeren Bewerbermesse oder ein eigener online Karrieretag – nicht als losgelöstes Einzel-Happening verstanden wird, auch wenn sie von einem externen Anbieter organisiert wird. Was nützt der ganze Aufwand, wenn Teilnehmer nicht als Kandidaten identifiziert werden, Bewerber kein umgehendes Feedback erhalten und das Event selbst im eigenen Recruiting-Content und in der Kandidatenansprache unberücksichtigt bleibt?
Virtuelle Events mit Hilfe einer Recruiting Plattform managen
Binden Sie Ihre virtuellen Bewerber-Events, digitale Messestände oder ähnliches deshalb immer als wichtige Touchpoints in Ihre eigene Candidate Experience ein. Beim Eventmanagement unterstützen Recruiting Plattformen wie zum Beispiel Talentry. Sie bieten nützliche Schnittstellen, über die die virtuelle Veranstaltung unkompliziert in das eigene CRM eingebunden werden kann:
✅ Landing Page und Formulare für das Event kreieren
Von der Event-Anmeldung bis finalen Keynote – laden Sie interessierte Talente mit nur einem Klick in Ihr Unternehmen ein, indem Sie im Zuge der Veranstaltung einfache Registrierungsmöglichkeiten bieten. Dafür eignet sich zum Beispiel eine separate Landing Page, über die der Kandidat weitere Einblicke in das Unternehmen erhält, sich für den Talentpool registrieren oder auch direkt auf eine interessante Stelle bewerben kann. Um eine schlüssige Candidate Experience zu gewährleisten, erstellen Sie passende Formulare basierend auf den Themen der virtuellen Veranstaltung. Überlegen Sie mit welcher Erwartungshaltung oder Zielsetzung das Talent mit Ihnen in Kontakt treten möchte und berücksichtigen sie die entsprechenden Optionen in der Formulargestaltung.
✅ Event-Kontakte in Talentpools organisieren
Ein wesentlicher Erfolg der virtuellen Veranstaltung ist der Zuwachs für Ihren Talentpool. Mit Hilfe einer zentralen Datenbank wie der Talentry TRP gehen wertvolle Talent Leads, die sich durch das Online-Event ergeben, nicht verloren, sondern werden automatisch gespeichert. Dabei werden nicht nur Kontaktdaten festgehalten, sondern zum Beispiel auch, welche Skills der Kandidat hat oder für welche Stellen er sich interessiert. So lassen sich verschiedene Pools nach Ihren Vorgaben organisieren und durch die Verknüpfung mit Ihrem E-Mail-Konto später individuell adressieren.
✅ Daten DSGVO-konform speichern
Auch bei virtuellen Events ist der Datenschutz ein wichtiges Thema. Nutzen Sie Ihre Recruiting Plattform, um die Einwilligung zur Datenverarbeitung automatisiert und direkt bei der Kontaktaufnahme mit dem Kandidaten einzuholen. Im Idealfall ist der Einwilligungsstatus eines Kandidaten dann für Sie und alle anderen über die Recruiting-Plattform jederzeit ersichtlich.
✅ Nachhaltige Kontaktpflege und zielgerichtete Kampagnen
Nutzen Sie die spezifischen Informationen, die Sie durch die Teilnahme an einem virtuellen Recruiting-Event über die Kandidaten in Erfahrung bringen, und ergänzen Sie damit die Profile im Talentpool. Keynotes, Präsentationen, Downloads oder Diskussionsforen – die genutzten Veranstaltungsangebote können Aufschluss geben über individuelle berufliche Interessen, Weiterbildungswünsche, fachliche Fähigkeiten sowie persönliche Stärken. Mit einer intelligenten Filter- und Suchfunktion lassen sich dann die richtigen Talente in Ihren Pools für individuelle, zielgerichtete Kampagnen zu weiteren Events, Jobs oder anderen Themen adressieren. So bleibt Ihr virtuelles Recruiting Event kein kurzes Intermezzo. Sie bauen langfristig eine Beziehung und bleiben als Arbeitgeber im Gedächtnis bis sich vielleicht für beide Seiten die passende Gelegenheit für einen neuen Job ergibt.